Das Projekt Bachtel 2025 - die Totalsanierung des Restaurants - startete im März 2024. Die Finanzierung ist gesichert und die Baufreigabe ist erteilt. Mit der Umsetzung dieses Sanierungsprojektes ist der Bachtel als Naherholungszone mit einer tollem Restaurant für eine tolle Zukunft bereit.
Heute sind etwa 420 Genossenschafterinnen und Genossenschafter finanziell und ideell an der GBK beteiligt. Die alljährliche Genossenschaftsversammlung im Mai 2020 musste auf Grund der COVID-19-Lage auf unbestimmt verschoben werden. Zusätzlich sind unsere Ressourcen betreffend Ertüchtigung der Liegenschaft bzw. des Restaurants Bachtel-Kulm gebunden.
An der Generalversammlung wurde durch Annahme der neuen Statuten entschieden, dass im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens die Auflage einer SAC-Mitgliedschaft nicht mehr erfüllt sein muss. Die Tür für eine Mitgliedschaft steht nun allen Interessierten offen. Die Bevölkerung, Firmen, Institutionen etc. können nun Mitglieder unserer Genossenschaft werden.
Eine nicht einfache Aufgabe stellte sich dem Vorstand beim Umbau und der Sanierung des Hauses bzw. Restaurants im Jahre 1986/87. Doch gelang es unter Mithilfe fähiger Architekten den Bachtel neu zu gestalten ohne dass das Äussere seinen Charakter verlor. Im Hinblick auf die Bauarbeiten 1986/87 konnte der Kapitalbedarf nicht mehr alleine durch die Bachtelianer gedeckt werden. Man lud mit Erfolg auch Mitglieder der Réunionssektionen und mit dem Bachtel sonst wie verbundene SAC-ler zum Zeichnen von Genossenschaftsanteilen ein und stellte so den Kapitalbedarf für das Bauvorhaben sicher.
Das Wahrzeichen des Bachtels ist der Aussichts- und Antennenturm. Dieser wurde 1986 durch die PTT erstellt (heute Swisscom). Baurechtsgeberin ist die GBK. Ein Aufstieg bis zur Aussichtskanzel auf 31 Meter Höhe empfiehlt sich, trotz der 166 Treppenstufen. Ein herrliches Panorama mit 360° Rundsicht belohnt den Ersteiger!
Die Bedeutung des Aussichtsberges führte dazu, dass das Bachtelgebiet im Jahr 1967 und somit relativ früh unter Schutz gestellt wurde.
Entstehung des Bachtelspalt. Das Naturphänomen entstand beim Hochwasser im August 1939, das im Gebiet von Wald grosse Schäden hinterliess. Ein Erdrutsch nach dem anderen brachte Schutt, Kies und Schlamm über Wiesen und Strassen bis ins Dorf Wald. Durch das Absacken von Geländepartien entstand der Bachtelspalt.
Bereits am 8. Januar 1921 beschlossen die Bachtelianer im Restaurant „Rössli“ in Wald die Gründung der „Genossenschaft Bachtel-Kulm der SAC-Sektion Bachtel“ (GBK). Erste Aufgabe der jungen Genossenschaft war die Instandstellung der während vieler Jahre vernachlässigten Liegenschaft. Die Liegenschaft auf dem Bachtel wurde schlussendlich zu einem Kaufpreis von CHF 85'000.00 erworben (Übergabe am 1. Februar 1921). Die Genossenschafter erlebten auch, dass das Verpachten eines Bergrestaurants nicht einfach war, was auch heute noch seine Gültigkeit hat.
Der erste Weltkrieg mit grossen finanziellen Einbussen und dementsprechend unangepassten Geschäftspraktiken führten im Juni 1920 zum Konkurs des damaligen Bachtelwirtes. Die Bachtelianer ergriffen dann die Initiative und unterbreiteten im Juli 1920 den Mitgliedern den Vorschlag die Liegenschaft Bachtel zu kaufen und das schlichte Bergrestaurant durch einen Pächter zu betreiben. Man suchte Geldgeber unter den Mitgliedern und brachte bis 7. August 1920 150'000 Franken zusammen. Die Beträge, die 199 Mitglieder zur Verfügung stellten, wurden zu 4% verzinst, ein Teil davon wurde à fonds perdu gespendet.
Auf dem Bachtel fand das erste Skirennen mit 30 Teilnehmern statt. Als Voraussetzung mussten diese Teilnehmer einen fünftägigen Skikurs beim Bachtelwirt besuchen.
Der Verkehrsverein Hinwil organisierte das erste Preiswettschlitteln. Die Strecke ging vom Bachtel-Kulm bis Hinwil-Dorf (am Fusse des Kirchhügels).
Bereits in der Gründerzeit des SAC Bachtel fanden sie sich zu vielen Zusammenkünften auf dem Bachtel ein. Die Mitglieder pflegten die Wege und Stege um den Zugang zu erleichtern. Ein Pflanzgarten mit über 300 verschiedenen Sorten wurde durch die Mitglieder auf dem Hausberg angelegt um die Attraktivität der Zürcher Oberländer Kuppe zu steigern. Ein Schock war es daher, als am 1. Oktober 1893 das Bachtelhaus samt den dort eingelagerten Sektionsunterlagen bis auf die Grundlagen niederbrannte. Bereits damals wurde diskutiert ob die Sektion Bachtel die Liegenschaft Bachtel Kulm kaufen soll. Das Vorhaben lehnten die Mitglieder damals ab, weil der Club dem Bau der Claridenhütte Vorrang gab. Das Bergrestaurant erstellte dann eine Bauherrschaft ohne finanzielle Hilfe des SAC.
Die erste Skitour mit Fellen in der Schweiz unternahm 1891 ein Norweger – wohin? – von Hinwil auf den Bachtel. Alte Fotos zeigen, dass auch Skispringwettbewerbe am Hang vor dem Restaurant durchgeführt wurden. Auch heute hat der verschneite Bachtel nichts von seiner Aktivität eingebüsst. Skiwanderer, Schlittler, Tourengeher und Schneeschuhläufer aber auch Winterwanderer wählen den Gipfel als Ziel.
Der Bachtel entwickelte mit Hilfe der Eisenbahn und den zusätzlichen Besucherströmen zu einem beliebten Ausflugsziel. Ab 1876 verfügten Hinwil und Wald über eine eigene Bahnstation.
Im Jahre 1873 erbaute ein einfallsreicher Wirt einen hölzernen Aussichtsturm. In Laufe der Jahre entwickelte sich der Bachtel immer mehr zu einem Ausflugsberg. Viele Wanderwege führen aus allen Himmelsrichtungen auf den Hausberg des Zürcher Oberlandes. Sie beginnen an den Talorten Rüti, Hinwil, Wald und Gibswil. Wer eine kurze Wanderung unternehmen will fährt mit dem Auto zum Parkplatz in Orn oder Girenbad.
Bereits 1856 erstellte man dann ein Alpen-Kur- und Gasthaus und bald fanden verschiedene Feste auf dem herrlichen Aussichtspunkt statt, vor allem Preiskegeln, Sängerfeste und Schützenfeste. Schon damals soll sich zur Vergrösserung der Rundsicht neben dem Haus ein Aussichtspodium befunden haben. Diese konnte nur mit einer Leiter erreicht werden.
Um 1850 wurde der Gipfel gerodet – mit den heutigen Gesetzen und Auflagen wäre das nicht mehr möglich – und eine „Trinkhütte“ erstellt, in der man sich an schönen Sonntagen erlaben konnte. Bewirtet wurden die Gäste meistens vom Männerchor Hinwil.
Der Panoramazeichner Heinrich Keller (1778 - 1862) dokumentierte seinen gang zum Gipfel bzw. hielt die Rundsicht mit dem einzigartigen Panorama fest.
Das ganze Gebiet zwischen dem Auenberg und dem „hohen Ornberg“ wurde in früherer Zeit einfach „Bachtal“ genannt. Mit der Zeit übertrug sich der Name Bachtal auch auf den angrenzenden Berg, der den Namen „Bachtalberg“ erhielt. Diese Bezeichnung ist auch auf der „Gygerkarte“ aus dem Jahre 1664 zu finden. Mit der Zeit entstand aus dem Namen „Bachtalberg“ der einfachere Name „Bachtel“, und so heisst er heute noch.
Der Bachtel trägt seinen Namen erst etwa seit Mitte des 17. Jahrhunderts. In älteren Urkunden wird der Aussichtspunkt „Berg Orn“ oder noch häufiger „hoher Ornberg“ genannt. Der Name Orn ist abgeleitet von Ahorn und deutet darauf hin, dass früher im Oberland mehr Ahornbäume standen als heute.